Nach rund anderthalb Jahren Bauzeit hat das Städtische Klinikum Wolfenbüttel seine moderne Zentrale Notaufnahme offiziell eröffnet. Wer die vergangenen zwei Jahre keinen Anlass zu einem Besuch hatte, dürfte den Bereich kaum wiedererkennen.
Der neue, rot leuchtende Eingang direkt neben dem Haupteingang führt in einen deutlich größeren Wartebereich. Dort sind nun auch zwei Praxisräume der Kassenärztlichen Vereinigung integriert. Hier wird künftig gemeinsam entschieden, ob die ambulante Notfallversorgung durch die KV erfolgt oder das Team der Notaufnahme übernimmt. Das Ziel: spürbar kürzere Wartezeiten für Patienten.
Auffällig sind außerdem die neuen, weitläufigen Arbeitsstützpunkte. „Obwohl wir räumlich gewachsen sind, haben sich die Wege deutlich verkürzt“, sagt Dr. Ulf Harding, Leiter der Zentralen Notaufnahme.
Flexiblere Räume und bessere Isolationsmöglichkeiten
Mit dem Umbau ist die Notaufnahme nicht nur größer, sondern auch vielseitiger geworden. Die Zahl der Behandlungsräume stieg von 21 auf 28. „Vor dem Umbau konnten wir in vielen Räumen nur fachspezifisch arbeiten, etwa im Wund- oder Gipsraum. Dank der modularen Vorhaltung der Materialien sind wir jetzt in jedem Raum flexibel“, erklärt Gamze Derbent, pflegerische Leiterin der Zentralen Notaufnahme.
Neu sind auch separate Zimmer für Isolationspatienten. Sie sorgen dafür, dass bei einer nötigen Isolierung keine zusätzlichen Betten gesperrt werden müssen. „Dank neuer Überwachungsmöglichkeiten per Monitor entlasten wir auch die Intensivstation unseres Hauses“, so Derbent weiter.
Bald verfügbar: Ein Computertomograph direkt in der Notaufnahme
Die größte Neuerung steht jedoch noch aus. „Wir werden zeitnah einen Computertomographen direkt bei uns in der Notaufnahme zur Verfügung haben“, kündigt Dr. Harding an. Möglich macht das eine Zusammenarbeit mit dem am Klinikum ansässigen MVZ für Radiologie und Neuroradiologie NEURADIA, das das Gerät künftig betreibt.
Der neue CT soll die Abläufe weiter beschleunigen, sowohl bei Diagnostik als auch beim innerklinischen Transport. Der Einbau ist noch vor Weihnachten geplant, die Inbetriebnahme für Mitte Januar.
Beitragsbild: Nach gut zwei Jahren standen die ersten Gäste in der Notaufnahme, jedoch ohne Notfall. Foto: Stadt Wolfenbüttel