Mattierzoll erinnert: Wanderung am Grünen Band zur Grenzöffnung

Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 20. November 2025, 10:11 Uhr

Zur Erinnerung an die Grenzöffnung bei Mattierzoll fand über 20 Jahre später eine Wanderung am Grünen Band entlang statt. Treffpunkt war der Beobachtungsturm. Dort referierte Enrico Kretschmar über die wichtigsten historischen Fakten aus der Zeit vom Herbst 1989. Kretschmar war der erste frei gewählte Hessener Bürgermeister nach der Grenzöffnung. Dann gingen alle bis zum Nachbau der Grenzanlage am Rande von Mattierzoll.

Anschließend erfolgte eine Wanderung in Richtung Roklum und am Grünen Band zum Ausgangspunkt zurück.Trotz des Regens wurden viele persönliche Erinnerungen ausgetauscht. Im Hessener Schloss gab es zahlreiche Fotos und Presseberichte vom Tag der Grenzöffnung und den ersten Tagen danach zu sehen. Informationen über das Grüne Band rundeten die Erinnerungsveranstaltung ab.

Mit einer Wandergruppe ging es am Grünen Band entlang.

Zeitzeugen erinnerten sich

An das unbeschreibliche Ereignis der Grenzöffnung bei Mattierzoll erinnerte Jahre danach mit Treffen am B-Turm der im März 2023 verstorbene ehemalige Wolfenbütteler Landrat Ernst-Henning Jahn aus Watzum. Er sprach sich vorher mit Bernd-Uwe Meyer aus Roklum und Enrico Kretschmar ab.

Auch interessant: Über das Leben im innerdeutschen Grenzgebiet gibt es auch einen Podcast.

Die beiden marschierten am frühen Morgen des 12. November 1989 mit anderen Jubelnden nach Hessen. Für beide und Kretschmar war sofort klar, dass zukünftige Generationen immer wieder an diese Ereignisse erinnert werden müssen.

Übergangsstellen über die Grenze umstritten

Am 11. November 1989, gegen 20 Uhr, machten sich Pioniere abmarschbereit, um Vorbereitungen zur Öffnung der menschenverachtenden Grenze zu treffen. Diese wurde vorher während einer Lagebesprechung im Kontrollhäuschen bei Hessen erstritten.

Der damalige Hessener Bürgermeister Klaus Bogoslaw erinnert sich: „In Hessendamm sollte unverzüglich eine Grenzübergangsstelle eingerichtet werden.“ Dieter Lattke aus Roklums Partnergemeinde Veltheim war Hauptmann der Volkspolizei, hatte Dienst und informierte: „Vorher kam hier keiner durch. Jetzt sollte die Grenzöffnung erfolgen.“

Nach der Wanderung ging es zur Ausstellung ins Schloss in Hessen.

In der Ausstellung im Schloss erinnerten sich viele Personen an die langen Autoschlangen am Tag der Grenzöffnung. Im Landkreis Wolfenbüttel reichte der Stau bis weit hinter Roklum. Der Gedankenaustausch wurde bei Kaffee und Kuchen in der sanierten Schlossscheune fortgesetzt.

Beitragsbild: Die Grenzöffnung sorgte 1989 für große Aufregung bei Mattierzoll. Fotos: Bernd-Uwe Meyer

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