Landvolk, Kreis und Verbände starteten ein Projekt, das die Pflege einiger der Streuobstwiesen im Kreis auf ein neues Niveau heben soll.
Landvolk, Kreis und Verbände starteten ein Projekt, das die Pflege einiger der Streuobstwiesen im Kreis auf ein neues Niveau heben soll.

Neue Maschinen für alten Naturschatz im Kreis Wolfenbüttel

Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 23. November 2025, 09:01 Uhr

Seit 28 Jahren arbeiten Landvolk, Umweltverbände und der Landkreis Wolfenbüttel im Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel e.V. erfolgreich Hand in Hand. Nun starteten sie ein Projekt, das die Pflege einiger der über 100 Streuobstwiesen im Kreisgebiet auf ein neues Niveau heben soll.

Denn diese Biotope gehören laut einer Pressemitteilung des Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Deswegen hängt ihre Zukunft entscheidend von einer fachgerechten Bewirtschaftung ab.

Flächen durch Eingriffe der Menschen entstanden

Viele der Flächen sind durch Beweidung oder regelmäßige Mahd entstanden. Wird diese Pflege vernachlässigt, verschwindet nach und nach die Artenvielfalt. Genau hier setzt das neue Projekt an: Unter anderem die Streuobstwiese nahe der Assewirtschaft bei Wittmar soll künftig wieder ökologisch sinnvoll bewirtschaftet werden.

Bisher standen dafür jedoch nicht die passenden Geräte zur Verfügung. Häufig wurde gemulcht, das Schnittgut blieb liegen und bildete dichte Schichten, die dem Grünland schaden. Zudem zerstören die rotierenden Messer der Mulchgeräte viele Insekten und Amphibien. Eine schonende Mahd mit anschließendem Abtransport des Schnittguts war mit der früheren Ausstattung schlicht nicht machbar.

Förderung für passende Maschinen

Durch eine bewilligte Förderung aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ hat sich das geändert. Der Verband konnte ein insektenschonendes Messerbalkenmähwerk, einen Schwader, einen Wender sowie eine Rundballenpresse anschaffen.

Sie achteten darauf, bei Landmaschinenhändlern aus der Region vorstellig zu werden. Die Antragstellung begleitete Biotop- und Artenschutzberaterin Martina Diehl von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, deren Arbeit Teil des „Niedersächsischen Weges“ ist.

Zur offiziellen Einweihung trafen sich Vertreter aus Politik, Landwirtschaft, Naturschutz und Verwaltung auf dem Hof der Familie Hantelmann in Hemkenrode. Geschäftsführer Volker Meier betonte bei seiner Rede die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Streuobstwiesen sollen aufgewertet werden

„Die ökologische und ökonomische Aufwertung der über 100 Streuobstwiesen im Landkreis ist ein Bestreben, das es gilt, zu bewältigen“, sagte Meier. Er ergänzte, dass die neuen Maschinen einen entscheidenden Schritt darstellen, um dieses Ziel in Zukunft erreichen zu können.

Seinen Dank richtete er außerdem an den Landkreis Wolfenbüttel, der den Verband seit vielen Jahren finanziell unterstützt und zusätzlich Geräte und Personal des Tiefbaubetriebs zur Verfügung stellt.

Nach der Maschinenvorführung blieb viel Raum für Gespräche. Bei einem kleinen Imbiss wurde weiter über Naturschutz, Pflegekonzepte und zukünftige Kooperationen gesprochen.

Beitragsbild: Vertreter aus Landwirtschaft und Politik kamen, um die neuen Maschinen in Hemkenrode einzuweihen. Foto: Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel

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