Azubis und Freiwilligendienstleistende profitieren ab Anfang 2026 von einem neuen, deutlich vergünstigten Deutschlandticket.
Azubis und Freiwilligendienstleistende profitieren ab Anfang 2026 von einem neuen, deutlich vergünstigten Deutschlandticket.

Niedersachsen startet mit günstigerem Azubi-D-Ticket

Zuletzt aktualisiert: Montag, 01. Dezember 2025, 11:14 Uhr

Azubis und Freiwilligendienstleistende profitieren ab Donnerstag, den 1. Januar 2026, von einem neuen, deutlich vergünstigten Deutschlandticket. Das Land Niedersachsen hat die Einführung des „D-Ticket Azubi NI“ beschlossen. Dazu hat das Land eine Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet.

Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne und Vertreter der Landesverkehrsgesellschaft (LNVG) und Niedersachsentarif GmbH (NITAG) stellten das Angebot vor, wie das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen mitteilt. Es geht über die ursprünglichen Pläne aus dem Koalitionsvertrag hinaus.

Das Ticket wird in zwei Preisvarianten erhältlich sein. Ohne Arbeitgeberbeteiligung reduziert sich der reguläre Ticketpreis von 63 Euro auf 50,40 Euro, da das Land 20 Prozent übernimmt. Noch günstiger wird es mit Jobticket-Rabatt: Zahlt der Arbeitgeber mindestens 25 Prozent des Ticketpreises, sinken die Kosten auf 31,50 Euro. Diese Variante gilt als besonders attraktiv, viele Unternehmen hatten sie in einer landesweiten Umfrage bevorzugt.

Angebot zum Deutschlandticket soll Bildungsgerechtigkeit fördern

Die Abwicklung übernimmt die Niedersachsentarif GmbH (NITAG) als zentrale Vertriebsstelle. Die LNVG steuert Bewilligung und Auszahlung der Fördermittel. Damit soll sichergestellt werden, dass die Zuschüsse vollständig bei den Azubis und Freiwilligendienstleistenden ankommen. Begleitend geht die neue Ticketseite azubiticket-niedersachsen.de online, perspektivisch ergänzt durch eine Integration in die App FahrPlaner.

Zumindest für die Linien, die über Schöningen fahren, müssen Fahrgäste noch eine Weile mit Einschränkungen rechnen. Denn Kreuzung, an der gerade gebaut wird, wird Ende Dezember nur zum Teil geöffnet.

„Dieses Angebot trägt zur Bildungsgerechtigkeit bei, weil es jungen Menschen unabhängig vom Wohnort eine bezahlbare Mobilität ermöglicht“, sagt Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne. Gleichzeitig stärke es den Wirtschaftsstandort Niedersachsen, indem Unternehmen bei der Fachkräftegewinnung unterstützt würden.

Positive Reaktionen aus verschiedenen Gruppen

Auch von Seiten der Verkehrsunternehmen gibt es breite Zustimmung. „Wir freuen uns, dass wir nun der nächsten Kundengruppe ein rabattiertes D-Ticket anbieten können“, erklärt Marcel Puppa, Geschäftsführer der NITAG. Durch die neue Plattform werde der Bestellprozess besonders niedrigschwellig gestaltet.

Rückhalt kommt ebenfalls aus Gewerkschaften und Kammern. „Unsere jahrelange Arbeit hat nun Früchte getragen, ist ein voller Erfolg und stärkt die Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung“, betont Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB Niedersachsen. Arbeitgeber müssten nun konsequent mitziehen, damit das Ticket für junge Menschen wirklich erschwinglich werde.

Die Handwerkskammern sehen einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität der dualen Ausbildung. „Entfernungen dürfen kein Hindernis für eine Entscheidung zur Ausbildung sein“, erklärt Dr. Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen. Das Ticket sei ein „wertvoller Baustein für mehr Chancengleichheit“.

Mobilität auf dem Land wesentlich

Auch aus der Landwirtschaftskammer und der Bundesagentur für Arbeit kommen positive Signale. Gerade im ländlichen Raum sei Mobilität ein entscheidender Faktor. Das vergünstigte Ticket könne sowohl Unternehmen als auch jungen Menschen den Weg in Ausbildung erheblich erleichtern.

Die Wirtschaft begrüßt das Signal des Landes ebenfalls. „Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, darf nicht an hohen Kosten scheitern, um zur Arbeit zu kommen“, sagt Benedikt Hüppe, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen. Das Ticket schaffe faire Rahmenbedingungen und helfe, dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen.

Beitragsbild: Das Deutschlandticket soll im kommenden Jahr für Azubis und Freiwilligendienstleistende günstiger werden. Foto: Stock

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